Jeanny Gering

Odyssee

Odyssee ist meine zweite unabhängige Dokumentation. Produktionsjahr 2016, Deutschland. 
Die sogenannte „Flüchtlingskrise“ hat viele Menschen in Deutschland verängstigt, hilflos und auch wütend zurückgelassen. Die Ankunft von knapp einer Million Menschen, innerhalb eines Jahres, ist eine Herausforderung für unsere Gesellschaft, die sich selbst nur zögerlich als ein Land der Einwanderer versteht.
Nachdem ich als Journalistin über viele Monate hinweg fast ausschließlich an Geschichten über Geflüchtete gearbeitet hatte, war ich dankbar das Projekt Odyssee filmisch dokumentieren zu dürfen.
Die Dokumentation spiegelt die Vision des Künstlers Georg Friedrich Wolf wider. Er reagierte auf die „Flüchtlingskrise“ mit seinen eigenen Mitteln - Handwerk und Kunst. Geflüchtete wurden in seine jahrhundertalte Schmiede eingeladen um das Handwerk des Nägel Schmiedens zu erlernen. Jeder Teilnehmer erhielt einen Lohn und ein Arbeitszeugnis.
Doch die vier Monate harte Arbeit in der Schmiede waren nur die Vorbereitung für die Kunstaktion, die ich in meinem Film zeige. Gemeinsam mit den Geflüchteten errichtete Georg Friedrich Wolf ein gigantisches Floß aus Holz und Stahl. Die Aktion fand über eine Woche hinweg in einem Feld in der Nähe von Frankfurt statt, unter vollem Einsatz aller Beteiligten wurde die symbolische Skulptur errichtet.
Die Dokumentation handelt also von einem Versuch die Krise in etwas Produktives, Kreatives und vor allem Gemeinsames zu verwandeln.

Jeanny Gering

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