Zu Tisch! - eine partizipative Raum – Installation
Die Papierarbeiten „zu Tisch!“ habe ich im Winter 2013/ 2014 begonnen. Ich wollte gerne bildlich mit den Themen, die sich mir „auftischen“ und die so essentiell sind, wie das täglich Brot, beschäftigen. Mein Anliegen war es, ein „Bild – Format“ zu finden, in dem ich simultan auftretende, zwingende Ereignisse und Lebensthemen zeichenhaft miteinander „kommunizieren“ lassen kann: Flucht, Ankommen, Ankommen lassen, Verlust, Gespräche, Hilfe, Anfänge. So kam es zu dem Frühstückstisch, Altartuch, Tischgespräch mit einer Bildzeile, Symbolzeile, ... die Fragen aufwirft. In der Installation „zu Tisch“ verbinden sich die „ Lesart“ der Zeichnungen und Aquarelle mit den authentischen Inhalten der Tischgespräche vor Ort. Der gedeckte Tisch steht als Aufforderung im Raum.
An jedem Ausstellungsort haben sechs Personen gemeinsam an diesem gedeckten Tisch gegessen und ein Tischgespräch geführt. Die Tischgäste qualifizieren sich durch ihre persönlichen, biographischen und/ oder durch ihre professionellen Erfahrungen in den Bereichen Mehrsprachigkeit, Transkulturalität Weggehen, Ankommen, Ankommen lassen, und ihr Interesse an den Erfahrungen der anderen. Für das Tischgespräch werden Spielregeln vereinbart. Es wird in Vorgesprächen inhaltlich vorbereitet, aber vor Ort nicht moderiert. Das Tischgespräch wird per Video (Bild und Ton) dokumentiert und ist in Folge in der Raum – Installation zu sehen und zu hören. Das Tischgespräch ist partizipativ und nicht abgeschlossen und verbindet verschiedene Ausstellungs- / Inszenierungs- und Handlungsorte miteinander, indem jeweils die Dokumentation des vorangegangenen Gesprächs an einem neuen Ort in der Ausstellung zu sehen ist, bis ein neues Gespräch vor Ort stattgefunden hat.