Kunst trotz(t) Ausgrenzung - zum Abschluss einer vielbeachteten Ausstellung
8.500 Besucherinnen und Besucher aus Stadt und Region nutzten zwischen dem 18. August und 31. Oktober die Gelegenheit, sich ein Bild von der Ausstellung „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ in Braunschweig in der Brüdernkirche, in St. Andreas am Wollmarkt und im Braunschweigischen Landesmuseum zu machen. Nach der Premiere in der Documenta-Halle in Kassel war Braunschweig der zweite Ausstellungsort der von Diakonie Deutschland initiierten Wanderausstellung.
Vor Ort hatte ein Kooperationsverbund der Diakonie im Braunschweiger Land, dass Braunschweigische Landesmuseum, die Kirchengemeinde St. Andreas und die Ev. Akademie Abt Jerusalem das Projekt realisiert. Die Resonanz war durchweg sehr positiv. Hatten einige zunächst noch vermutet, es handele sich um „Kirchenkunst“ im Dienste moralischer Appelle, waren doch selbst diese Skeptiker nach eigener Anschauung von der künstlerischen Qualität und Strahlkraft der Werke überzeugt. „Keines der Kunstwerke wurde extra für die Ausstellung angefertigt“, sagte Kurator Andreas Pitz. Seiner Umsicht und Auswahl ist es zu verdanken, dass das Thema der Wanderausstellung auf vielschichtige, behutsam herausfordernde und künstlerisch anspruchsvolle Weise vermittelt wird. Ein umfangreiches Begleitprogramm unterschiedlicher Partner aus Kirche, Diakonie und Zivilgesellschaft lockte ein buntes Publikum in die Brüdernkirche und den angrenzenden Kreuzgang, wo das Café Kreuzgang mit Kulinarischem aufwartete. Beim Braunschweiger Oberbürgermeister Ulrich Markurth als Schirmherr und dem Kulturdezernat der Stadt Braunschweig fand das Projekt von Diakonie Deutschland große Unterstützung. Außer der Förderung durch das Bundesfamilienministerium im Rahmen von „Demokratie leben“ setzten sich vor Ort insbesondere die Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz für die Realisierung ein. Nächster Ausstellungsort ist Chemnitz. Die Wiener Künstlerin Lena Knilli hat in Braunschweig eines ihrer Tischgespräche inszeniert und verfilmt und wird es in Chemnitz präsentieren. So geht Braunschweig ein Stück des Weges weiter mit und wünscht gutes Gelingen allen, die in Chemnitz beteiligt sind.
Dieter Rammler, Ev. Akademie Abt Jerusalem in Braunschweig